Welche Auswirkungen hat Familienaufstellung?

Mit Familienaufstellung können wir schauen, was war oder ist. Dem, was war oder ist, zuzustimmen, birgt die Chance, mit dem Geschehenen in Frieden zu kommen.

There’s a crack in everything, that’s how the light gets in

Oft wissen wir nicht, warum uns ein Leid umtreibt. Es ist uns nicht bewusst, womit es zusammenhängt und wir finden keinen Ausweg. Wir machen uns oder anderen immer wieder Vorwürfe. Oft verbirgt sich dahinter eine Geschichte, ein Geschehen aus unserem Leben oder aus unserer Familie, das wir damit nicht in Verbindung bringen. Entweder weil wir es verdrängt haben oder weil jemand anderes aus der Familie es verdrängt hat.

Eine Aufstellung bietet die Möglichkeit, Ausgeschlossenes oder Verdrängtes in einem Familiensystem anzuschauen. Als ausgeschlossen und verdrängt gelten in diesem Zusammenhang alle/alles, die/das nicht da sein durfte, konnte oder was unbewusst wirkt. Das können konkrete Personen sein, aber auch Gefühle, Gedanken, Glaubenssätze etc.

Folgende Aspekte, die nicht gesehen wurden, zeigen sich immer wieder in Aufstellungen:

  • abgespaltene Gefühle oder Handlungen, die durch Traumatisierung nicht ausgelebt werden konnten (z.B. durch Kriegserlebnisse oder Missbrauch)
  • frühe große Lieben, die nicht ausgelebt wurden
  • verlorene Kinder, Fehlgeburten, Abtreibungen
  • früh verstorbene Geschwister und Eltern
  • schwere Krankheiten in der Familie
  • unterbrochene Bewegungen durch plötzliche Tode, Unfälle, Verschleppung
  • ausgegrenzte oder vermisste Familienangehörige
  • (von Eltern) übernommene Glaubenssätze wie „ich schaffe es nicht“ oder „mich sieht keiner oder „ich muss ganz viel arbeiten“
  • die Geschichte eines Unternehmens während der NS-Zeit
  • frühere Bewohner/innen eines Hauses etc.

Die Perspektive der anderen berührt

Wenn sich in einer Aufstellung das Leid einer Person aus dem Familiensystem zeigt und wir hautnah erleben, was sie durchgemacht hat, erleben wir einen Wechsel unserer gewohnten Perspektive. Eine Tochter, die ihrer Mutter immer nur Vorwürfe gemacht hat, kann vielleicht sehen, dass ihre Mutter mit ihrer Mutter etwas sehr ähnliches erlebt hat. Aus diesem Berührtsein heraus ist es Menschen möglich, auch schmerzhafte Wahrheiten anzuschauen und ihnen die notwendige Achtung schenken.

Schritte in Richtung Veränderung gehen

Aus der Achtung vor dem Geschehenen ergeben sich die nächsten Schritte in Richtung einer guten Lösung, die für jeden Menschen unterschiedlich sind:

  • Ausgleich von Geben und Nehmen in einer Beziehung, zum Beispiel wenn einer zu viel gegeben hat und sich nun davon zurückzieht.
  • Verantwortung übernehmen für ein Gefühl, ein Verhalten oder eine Handlung, zum Beispiel die Verantwortung dafür tragen, dass man jemanden verletzt hat.
  • Abschied von etwas früherem nehmen, das schon längst vergangen ist.
  • Abgrenzung von etwas, das nicht zu mir gehört, zum Beispiel eine übernommene Schuld
  • Die gute Distanz zu jemandem finden, der mir geschadet hat.
  • Etwas ins Herz nehmen, das zu mir gehört, zum Beispiel ein früh verstorbenes Kind

Sweetness follows

In der Folgezeit nach einer Aufstellung erleben viele Menschen, dass das, was sie als Blockade oder Last empfinden, in ihnen selbst oder auch zwischen ihnen und anderen Personen in Bewegung kommt und sich im besten Falle auflöst. In den meisten Fällen berichten Klient/innen, dass es ihnen „leichter ums Herz“ ist, dass sich der Umgang mit bestimmten Situationen verändert hat, Versöhnung und Verzeihen möglich wurde oder eine Entscheidungen getroffen werden konnte. Familienaufstellung kann dabei unterstützen, dem eigenen Wesen, dem eigenen Weg näher zu kommen.

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